Der neue Trend – fusion food
Die Welt wächst immer weiter zusammen! Das Verschmelzen verschiedener Erdteile „passiert“ nicht nur in den sozialen Netzwerken oder im Web 2.0! Auch zwischen Inselküche und Dampfgarer ist in den letzten Jahren eine kleine Revolution ausgebrochen. Sauerkraut und Kia-Samen sind ebenso gefragt wie Kreen-Schäumchen und Thunfischfilet.
Mutig und selbstbewusst kocht es sich im Geiste der neuen, weltmännischen und herrlich-kreativen Küche! Und natürlich ist sie auch gesund. Dürfen wir Sie entführen in eine gänzlich neue Koch-Philosophie, die das Kochen als solches auf ein vollkommen neues Niveau erhoben hat? Herzlich willkommen in der Fusion Küche!
1. Was bedeutet Fusionsküche eigentlich?
Fusion Küche; hat man irgendwie schon mal gehört oder gelesen oder nicht? Doch woher kommt der Begriff eigentlich? Und was bedeutet diese Wortschöpfung wirklich? Per Definition steht „fusion kitchen“ (engl., Vereinigung oder Zusammenschluss) für die Kombination verschiedener Esskulturen, Zubereitungsmethoden und Kochkünste. Weitläufiger „gedacht“ umfasst die Fusionsküche (wie man Fusion kitchen auch eindeutschen könnte) die Verquickung von unterschiedlichen Regional- oder Nationalküchen. Klassisch für fusion kitchen ist die Kombination von landestypischen Zutaten aus verschiedenen Regionen der Erde und auch landestypischen Gar-Methoden. Die häufigsten Berührungspunkte der frühen Fusionsküche war der „Sprung“ zwischen der asiatischen und europäischen Küche.
Das Zeichen einer globalen Welt
Ein weiterer Aspekt der „Verschmelzung“ ist die Kombination von scheinbar nicht zusammenpassenden Grundzutaten in einem Gericht.
Inzwischen ist die Fusionsküche zum „Zeichen“ einer globalen Welt geworden!
2. Tipps und Trends der Crossover Küche
Wie bleibt die heimische Küche frisch? Wie erlebe ich neue Geschmacksrichtungen? Mit ein paar Tipps, viel Kreativität und einer guten Prise Motivation lässt sich der eigene Gaumen und das Können am Herd auf eine neue Ebene bringen!
01 - Das Gewürz der Woche!
Wer jede Koch-Woche mit einem neuen Gewürz beginnt, der hat am Ende des Jahres 52 neue Geschmacksrichtungen in die heimische Küche gebracht. Hierbei muss es gar nicht so kreativ hergehen, wie auf den ersten Blick gedacht. Selbst ein bodenständiges Salz aus der französischen Küche reicht aus, ein neues Aroma in die heimische Küche zu bringen. Der handgemachte Gewürzkalender ist nebenbei ein hervorragendes Geschenk für die Lieblingsköchin bzw. den Lieblingskoch.
02 - Der Geschmacksthesaurus
Eine Kochbuchempfehlung, die eigentlich kein Kochbuch empfiehlt. Hier stehen keine Kochrezepte im Mittelpunkt! Es geht hier rein um den Geschmack bzw. die Geschmäcker. Dieser Thesaurus beantwortet in einer wissenschaftlichen Einfachheit die Frage: „Was passt zu wem?“ Mit schematischer Übersichtlichkeit lernen wir die perfekten Kombinationen und geschmacklichen Ergänzungen, die manchmal verzaubern, manchmal überraschen und manchmal auch ein wenig vor den Kopf stoßen.
03 - Essen gehen/ Kochen gehen
Den Geschmack der weiten Welt erisst man sich an den Tischen der weiten Welt. Erkunden Sie den Globus mit Ihrem Gaumen. Es muss nicht immer ein Urlaubstripp sein. Neue Geschmäcker lassen sich auch in der Lieblingsstadt finden. Testen Sie mit Mut und Neugierde ein afghanisches Restaurant oder werfen Sie einen Blick über den Tellerrand des Lieblingsrestaurants hinaus! Und wenn Sie im Urlaub sind; die echte Landesküche findet sich in den Restaurants, in denen Sie die Speisekarte nicht lesen können und nur Einheimische an den Tischen sitzen.
04 - Fragen, Fragen, Testen!
Egal wo, mit wem und was man isst, wenn es schmeckt, dann fragen Sie den Koch nach den Zutaten (das Rezept wird er Ihnen sicherlich nicht verraten) – und kochen das Gericht auf Ihre Weise nach! Klingt einfach und genial? Ist es auch. Mit der Zeit erschaffen Sie sich ein eigenständiges und selbstverfasstes Rezeptbuch.
3. fusion kitchen, fusion food, cross over cooking
Natürlich wurde die Fusionsküche nicht von heute auf morgen erfunden. Vielmehr ist sie ein Genuss-Prozess, der sich seit Mitte der 80er als globales Phänomen über den Erdball verteilt. Viele Errungenschaften der Fusionsküche haben sich bereits in unsere Ess- und Kochgewohnheiten eingeschlichen, ohne dass es uns richtig bewusst ist. Kochen mit Soja-Sauce beispielsweise ist nichts Ausgefallenes und auch die Verwendung von internationalen Zutaten überrascht keinen Inselküchenchef mehr.
Fusion ist jedoch noch lange nicht „durchgespielt“. Nach wie vor entstehen neue Zutatenkombinationen und Zubereitungsmethoden! Wiederentdeckte Geschmacksrichtungen und Aromen, die uns den Kopf verdrehen, neue Einflüsse und ungewöhnliche Inspirationen werden nicht weniger. Was uns Fusion lehrt, ist die Neugierde und den Mut, sich diesen Inspirationen zu nähern und sie zu einem sprichwörtlichen Mehrwert für unser alltägliches Kochleben zu machen.
Natürlich können wir uns nicht jeden Tag neu erfinden oder stets und ständig eine großartige neue Fusion aufspüren. Aber den Mut, neue Wege zu beschreiten und die Offenheit, alte Pläne auch mal über den Haufen werfen zu können, ist das Geschenk, das uns die Fusionsküche mit auf den „Kochweg“ gegeben hat!
4. Zutaten für neue Koch-Ideen
Nein! Hier folgt jetzt nicht das perfekte Küchenrezept. Selbst das perfekte Fusion-Rezept könnte nicht abbilden, was es bedeutet, nach dieser Koch-Idee zu arbeiten. Viel wichtiger ist es uns, Lebensmittel und Zutaten in den Mittelpunkt zu stellen, die Sie im heimischen Kühlschrank und der Speisekammer haben sollten, um global auftischen zu können.
Was Sie immer in der Küche haben sollten
- Salzige Käsesorten: Parmesan oder Pecorino (eine wunderbare Möglichkeit, ein Gericht zu salzen, ohne dabei Salz zu verwenden)
- Chilischoten und Zitronengras (portioniert und tiefgekühlt): Perfekt, um ein neues Aroma in ein bekanntes Gericht zu zaubern. Chilischoten oder Chilifäden bringen Wärme oder auch Feuer in ein bekanntes Rezept.
- Zitronen, Orangen, Limetten: Zitrusfrüchte eignen sich wunderbar als Säurequelle für allerlei Gerichte. Es ist eine allseits anerkannte Küchenwahrheit, dass jedes Gericht eine Prise Fett und einen Hauch Säure braucht! Für die Säure ist hiermit gesorgt.
- Wasabi: Inzwischen auch in der deutschen Küche angekommen, ist der japanische Meerrettich ein beinahe unendlicher Quell an Schärfe! Als Pulver verbringt dieses Gewürz wahre Geschmackswunder! Achtung, Achtung – niemals Wasabi in die Augen bringen und immer mit Handschuhen arbeiten.
- Soja-Sauce, Sambal Oelek und Pul Biber: Mit dieser heiligen Geschmacksdreifaltigkeit lassen sich neue Akzente in die regionale Küche zaubern.
